Yvonne Muller

28 June 2006

März 2006

Während mir der Februar noch unendlich lang erschien, flog der März nur so vorbei. Ich darf behaupten, dass ich auf einen erfolgreichen und guten Monat zurückblicken kann. Ich staune jeden Tag, wie gut ich mein neues Leben im Griff habe und freue mich über die vielen kleinen Erfolge, die ich immer wieder erlebe. Es gibt noch immer sehr viel zu tun und ich bin jeden Tag voll engagiert, aber das ist gut so und es macht mir Mut, dass ich es schaffen werde.

Der 1. März schien ein Glückstag zu sein. Nach meiner Behandlung im Geethanjali wurde mir ein neues Haus in der Nähe von Gopikas gezeigt, welches in wenigen Monaten bezugsbereit sein wird. Es wird vom gleichen Architekten gebaut, wie das Geethanjali und das Gästehaus. Es war schon immer mein Traum gewesen, in einem Shankar-Haus zu wohnen und dieser Traum soll nun vielleicht in Erfüllung gehen. Das Haus liegt absolut ideal zwischen dem Geethanjali und Savithas neuer Schule. Mitten in Chittattumukku und trotzdem ruhig gelegen, etwas abseits der Hauptstrasse mit nur wenigen Nachbarn rund um das grosse Grundstück. Das Haus ist im typischen Keralastil gebaut mit Sichtbacksteinen, Giebeldächern, dem tradtionellen Eingang mit Säulen und sogar mit einem kleinen Innenhof mit Deckenlicht, der aber als Höflein bezeichnt werden muss. Ein richtiges Bijoux. Der einzige Nachteil: Das Haus ist sehr klein. Ein Zimmer für Savitha, eines für mich, ein gemeinsames Bad, Büro, Wohn- und Essbereich und eine kleine Küche. Alles ist hell und freundlich, sehr stimmig und da das Haus nach den hiesigen Vastu-Regeln gebaut wurde (zu vergleichen mit Feng-Shui), stimmen die Energien und ich denke, da könnten wir glücklich werden. Ich werde nach und nach die schweren und dunklen Holzmöbel durch helles und leichtes Inventar ersetzen – es muss modern, offen, freundlich wirken mit Glas, Stahl und ein paar Farbtupfern. Ich denke, das könnte eine gute Mischung werden aus traditionellem Keralastil und moderner Inneneinrichtung. Ich möchte etwas völlig anderes als bisher und unsere alten Möbel sind zum Teil klima- und altersbedingt bald nicht mehr brauchbar. Zudem knabberten die Hunde daran und die Holzwürmer hatten sich gütlich getan.

Aber noch wussste ich nicht, ob die Hauseigentümerin das Haus überhaupt zur Miete geben will und ich musste mich bis Ende Monat gedulden. Dann kam Jasmin aus London und ich verhandelte mit ihr und ihrem Mann. Wenn wir uns mit der monatlichen Miete einig werden und die Sterne für uns gut stehen, bekomme ich das Haus. Ich bin total happy und freue mich sehr darauf! Jetzt muss ich nur noch warten, bis alles fertig ist. Im Garten gibts noch viel zu tun, aus dem Kuhstall wird eine Garage und vielleicht wird aus dem damaligen Hühnerunterstand eine gedeckte Terrasse, wo wir essen, lernen, arbeiten und uns erholen können. Es gibt noch viel zu tun und es wird noch eine Weile dauern, bis wirklich alles fertig ist. Ich hoffe, dass wir spätestens während den Onam-Ferien (anfangs September) umziehen können. Zuerst richten wir alles mit den alten Möbeln ein und leben uns ein, damit Valsala während meiner Abwesenheit im Dezember/Januar alleine kutschieren kann. Und erst im neuen Jahr werde ich mich dann um die neuen Möbel kümmern. Eins nach dem anderen. Savitha schlug sogar vor, ihr Sparschweinchen zu leeren für ein neues Möbelstück... Sie will unbedingt auch ihren Teil zum neuen Haus beitragen.

Valsala erzählte mir traurig, dass ihre Hochzeitspläne geplatzt seien. Warum denn das? Die Eltern von Jayan (Bräutigam) verweigern ihren Segen. Und hier bedeutet der elterliche Segen einfach alles. Als Jayans Bruder Rajan Valsala fragte, ob sie Jayan heiraten wolle, ging sie davon aus, dass die Eltern Bescheid wissen, weil Rajan als älterester Sohn das Familienoberhaupt ist. Jetzt fühlen sich die Eltern hintergangen und wollen partout nicht zustimmen. Ihre Idee: Sie suchen selber nach einer passenden Frau für Jayan. Und wie soll die sein? Eine Frau, die als Mitgift Land und ein Haus mitbringt, wo sie mit ihrem Mann, samt dessen Sohn und seinen Eltern wohnt und die dann auch noch Ehefrau, Putzfrau und Mädchen für alles spielt. Das wird wohl relativ schwierig werden... Welche Frau heiratet schon einen Witwer mit Sohn und dessen Eltern, die alle mausarm sind und nichts haben? Ich denke, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Doch Valsala will nur Jayan und er nur sie. Auch wenn beide nicht viel haben, so wäre diese Verbindung doch für alle ideal. Es liegt nur noch an den Eltern, die im Moment aus Trotz auf stur stellen, weil sie vorher nicht angefragt wurden.

Noch immer hatte ich viel zu tun im Büro, ob private Korrespodenz oder als „Marketing Manager“ fürs Geethanjali. Im Moment scheinen alle ihre Herbst- und Winterferien zu planen. In meinem „Reisebüro“ läufts rund ich beantworte Anfragen für Ayurvedakuren, gebe Auskünfte, manage Termine und schicke Buchungsbestätigungen. Ich hoffe, dass wir so die drei Einzelzimmer im Geethanjali für die kommende Saison wieder gut auslasten können.

Neben der ganzen privaten Korrespondenz und was sonst noch alles zu bewältigen war, musste ich mich auch noch um unsere kleine Firma kümmern. Die „Merlotscha Consulting Pvt. Ltd.“. Ich hatte keinen Zugriff mehr zum Firmenkonto und deshalb musste ich mit dem Treuhänder eine Lösung finden, wie ich die Firma in Zukunft führen will. Ich werde als Managing Director die alleinige Führung übernehmen und alle 99 Anteile gehen an mich. Dr. Gopika bleibt der indische Partner mit einem Anteil. Poah, ein toller Titel – das gibt eindrucksvolle Visitenkarten! Aber der Titel brachte mir auch viel Arbeit, da der Jahresabschluss vor der Türe stand. So etwas habe ich in meinem Leben noch nie gemacht! Aber siehe, auch das war zu erledigen. Hans hatte die ganze Buchhaltung gut strukturiert und organisiert, so dass ich nur noch die fehlenden Positionen nachtragen musste. Und schliesslich habe ich vor vielen, vielen Jahren einmal eine Handelsschule besucht! Ich war dann mächtig stolz, als ich dem Treuhänder noch vor dem offiziellen Termin den Jahresabschluss präsentieren konnte und er ihn akzeptiert hat.

Auch Savitha ging es gut im vergangen Monat. Sie war mit ihren Prüfungen sehr beschäftigt und musste viel lernen und vorbereiten. Mitte März gings dann endlich los und alle zwei Tage wurde ein Fach geprüft. Sie freute sich über all die vielen mails in ihrer privaten mailbox und versuchte, sie auch zu beantworten, ob mit mails oder lustigen digital-cards. Trotz den Prüfungen war sie gerne meine Sekretärin, hat die mails täglich zweimal gecheckt, ausgedruckt und sie mir zur Bearbeitung zu den Pendenzen gelegt.

Während den ganzen Prüfungsvorbereitungen mussten wir uns auch um die Aufnahme in der neuen Schule kümmern. Dr. Gopika hatte ein Gespräch mit der Prinzipalin – Schwester Greetha – die von einem katholischen Orden in Rom stammt. Besucht Savitha somit ab der 8. Klasse eine katholische Klosterschule? Hier ist das eine normale Privatschule mit einem guten Ruf und wie überall in Kerala werden auch Kinder aus Hindu- und Muslim-Familien aufgenommen. Während die christlichen Kinder ihren Religionsunterricht haben, werden die anderen in Moral-Science unterrichtet. Auch traditionelle Hindus, wie Familie Gopika, schicken ihre Kinder gerne in die guten christlichen Schulen.

An Savithas letztem Prüfungstag mussten wir uns am Mittag sputen, um rechtzeitig im Geehtanjali zu sein, da wir einen Termin hatten bei der Prinzipalin, die Savitha kennen lernen wollte. Es hiess, dass es sich nur um ein Vorstellungsgespräch handle und dass sie Savitha so oder so aufnehmen würden. Und das ohne den üblichen Eingangstest! Savitha war trotzdem nervös, gab aber laut und deutlich Antwort, sagte nicht nur „yes“ und „no“, sondern bildete ganze Sätze und gab bereitwillig Auskunft. Und das in perfektem Englisch. Schwester Greetha war beeindruckt. Doch dann hiess es plötzlich, dass Savitha wie alle anderen einen Test machen soll. Ihr fiel das Herz in die Hosen - und mir auch! Sie dürfe wählen, ob sie den Test jetzt gleich machen wolle oder in den nächsten Tagen, wenn sie jetzt zu nervös sei oder zu müde von den Prüfungen am Morgen. Savitha entschied sich, die Prüfung sofort hinter sich zu bringen. Bravo, das fand ich gut. Dann ist es überstanden. Sonst kann sie die nächsten Tage bei Gopikas gar nicht richtig geniessen und vorbereiten kann sie sich auch nicht, wenn sie keine Ahnung hat, was auf sie zukommt. Also hat sie sich ins Lehrerzimmer gesetzt und füllte die drei Fragebogen aus. English, General Science und Maths wurden geprüft. Am nächsten Tag kam der Bescheid. Sie wird aufgenommen! Sie ist zwar nicht ganz so gut wie Malu, aber mit etwas Nachhilfe kann sie das aufholen. Sie hatte bis jetzt den All-India-Lehrplan und muss sich jetzt auf den Kerala-Lehrplan umstellen. Aber sie wird es schaffen. Und jetzt freut sie sich auf die neue Schule, dass Malu sie einführt und hoffentlich gewinnt sie auch bald so gute Freundinnen, wie in der M.G.M. Schule. Dort hatte es bei der Abschlussparty bittere Tränen gegeben und alle waren traurig, dass sie ging.

Mein neuer Fahrer hat sich als absolute Perle entpuppt. Er fährt mich nicht nur sicher mit der Rikscha nach Varkala und mit dem Auto nach Trivandrum, er behandelt das Auto, wie wenn es sein eigenes wäre, lässt alles im Workshop richten, falls es irgendwo klemmt, quietscht oder sonst nicht rund läuft. Und er hilft mir bei stark befahrenen Strassen sicher auf die andere Seite hinüber. Daneben erledigt er viele Botengänge, organisiert und klärt ab, so dass ich nicht immer springen muss. Er kennt alle und jeden in Varkala und das erleichtert vieles. Shaji hat gleich einen Kollegen zur Stelle, wenn der TV flackert, wenn der Wasserhahn tropft organisiert er den Klempner und als die Telefonlinie tot war, holte er den „Lineman“, der sich darum kümmerte, dass wir wieder mit der Welt verbunden wurden. Hoffentlich finde ich in Chittattumukku auch wieder einen solchen Mann.

Der Namenswechsel des Telefonanschlusses war so ein Fall für Shaji. Die Telefonrechnung lief auf Hans und Yvonne Muller – neu auf Yvonne Muller. Weil hier nichts ohne schriftlichen Antrag läuft, habe ich zu Hause ein Gesuch formuliert, wie ich sie seit Ende Januar zu dutzenden schon geschrieben habe, legte die Kopie der letzten Telefonrechnung und des Totenscheines bei. Ich schickte Shaji zum Telefonamt und gab ihm die vorbereiteten Unterlagen mit. Aber nein, so einfach ist das nicht! Das läuft hier ganz anders: Zuerst ein spezielles offizielles Papier mit einem Stempel kaufen, dazu Stempelmarken, ein Formular vom Telefonamt ausfüllen, den Inhalt des Formulars auf das offizielle Papier von einem öffentlichen Schreibbüro übertragen lassen, das Schreiben von einem Notar beglaubigen lassen, den Totenschein von einer bestimmten Amtsstelle beglaubigen lassen und dann könne ich wieder kommen. Oje, so kompliziert! Shajis Kommentar: No problem, Mama! Und schon organisierte er alles und ich musste am Schluss nur noch den Fackel abgeben. Alleine wäre ich da tausend Mal gerannt...

Neben all der geschäftlichen Rennerei und der vielen Arbeit vor dem PC, nahm ich mir aber auch Zeit für Freunde. Einen gemütlichen Pizza-Weiberabend auf den Klippen, Treffen im Preeth und Tee-Nachmittage auf unserer Terrasse - das musste einfach sein. Savitha und ich nahmen auch gerne die eine oder andere Einladung an. Wir waren bei Joe und seiner „indischen Familie“ im Thiruvambadi Beach Resort, wo Savitha mit der kleinen Aisha spielte, mit Gopikas und ihren Gästen genossen wir im Veli-Park den Sonnenuntergang und besuchten ein klassisches Konzert eines französischen Kammerorchesters. Trotz Stromunterbruch spielten die 4 jungen Musiker im Dunkeln unverdrossen weiter und auch danach, als der Generator lärmte und im Nebengebäude ein anderes Konzert gegeben wurde, liessen sie sich nicht stören. Wir trafen uns mit Freunden zu gemütlichen Abendessen in der Stadt und bei einer indischen Freundin zu Hause lernte ich den Holländer Paul und die blinde Sabriye aus Deutschland kennen, die zusammen ein grosses Blindeninstitut in Tibet auf die Beine stellten. Sie sind jetzt dran eine Ausbildungsstätte für Blinde und Sehbehinderte in Trivandrum zu bauen. Diese Abwechslungen geniesse ich jetzt sehr, wo ich doch die Tage oft im Büro zu Hause verbringe.

Eine spezielle Einladung kam vom Bankmanager, der mich zu einem Kundenmeeting einlud. Ich wusste in etwa, was mich da erwartet und hätte nicht viel verpasst, wenn ich abgesagt hätte. Ich wollte mir aber damit beweisen, dass ich auch alleine in der Öffentlichkeit auftreten kann. Ich zog mich hübsch an und liess mich (ganz Madam) von Shaji zum Hotel fahren. Es war eine ziemlich ungewohnte Situation, da ich solche Anlässe sonst nur mit Hans besuchte. Doch man machte es mir wirklich leicht. Ich wurde nett empfangen, zu einem Platz begleitet, man erkundigte sich nach meinen Wünschen und ob ich bequem und angenehm sitze. Und schon kam jemand aus dem Dorf und nach dem üblichen Small-Talk-Geplänkel begann auch schon das Meeting. Nach dem Prayersong wurde Hans mit einer Gedenkminute geehrt. Das hat mich sehr berührt und ich musste eine Träne verdrücken. Der Stuhl links neben mir blieb leer, da sass mein Hans. Das Meeting war viel interessanter als ich erwartete, weil relativ viel in Englisch gesprochen wurde. Sonst kam es oft vor, dass es sich um reine Malayalam-Meetings handelte. Anschliessend gabs noch einen kleinen Snack und damit wurde die Runde aufgehoben und der Bankmanager verabschiedete seine Kunden persönlich per Handschlag. Das hatte ich doch gut gemacht? Ich durfte wieder stolz sein – auch das kann ich alleine und es war gar nicht so schlimm gewesen.

Am darauf folgenden Montag kam ein überraschender Anruf von Marlies, die bei der Swiss (Airline) arbeitet. Sie fragte mich, ob ich ab Mittwoch bis zum Wochenende zu Hause sei. Aber natürlich! Dann werde sie mich am Mittwoch besuchen. Das tönte gerade so, wie wenn sie im Nachbardorf wohnen würde... Dabei flog sie am Dienstag ab Zürich über Mumbai und erreichte Trivandrum am Mittwoch nachmittag. Wir verbrachten herrliche Tage hier in Varkala. Zu Hause, an der Beach, bei den Klippen, am Pool vom Preeth und bei Andreas im „Thapovan“ in Kovalam, wo wir in den neuen Bungalows unten an der Beach einquartiert waren. Es war wie im letzten September als wir zusammen auf den Malediven waren – wie Ferien!

Ich werde zwar nicht so kurzfristig in die Schweiz fliegen, aber auch ich habe mein Ticket reserviert. Am 1. Dezember gehts los und komme am 15. Januar 2007 wieder zurück. Ich schwelge schon heute mit meinen Eltern in Vorfreude und wir können es kaum mehr erwarten. Es ist so schön, wenn man sich wieder auf etwas freuen kann und ein Ziel vor Augen hat. Bis es aber soweit ist, gibts hier noch viel zu tun. Der grösste Brocken ist sicher der Umzug, der mir noch auf dem Magen liegt. Aber wie bis anhin, werde ich auch da einen Tag nach dem anderen nehmen und so werden wir das auch irgendwie schaffen.

Wir hatten anfangs März die ersten Sommergewitter mit starken Regenfällen. Für die Natur ein Segen, die Luft war endlich wieder rein und der Staub gebunden. Nach 10 Tagen wars vorbei und jetzt hat uns die Sommerhitze wieder. Dank der angenehmen Brise tagsüber ist es aber gut zum Aushalten.

Der März war zwar ein anstrengender, aber erfolgreicher Monat gewesen und ich bin froh, wieder vieles erledigt zu haben. Immer war etwas los. Von Langeweile keine Spur und ich komme auch gar nicht zum Grübeln und habe keine Zeit zum Traurig sein. Ich fühle mich noch immer ziemlich gefordert, obschon alles etwas einfacher von der Hand geht als am Anfang. Nach der kopflastigen Arbeit bin ich jeweils froh um das tägliche Training auf dem Laufband. Dabei kommen mir die besten Ideen, ich kann den Kopf auslüften und bin danach wieder aufnahmefähig.

Der April steht ganz unter dem Zeichen der Pilgerreise mit der zweiten Urne von Hans nach Wynad in Nordkerala. Dr. Gopika hat schon alles organisiert und so werden wir zu 8 (!) in unserem Auto plus Urne und Gepäck für 5 Tage unterwegs sein. Ich weiss zwar nicht genau, wie das platzmässig gehen soll, aber Dr. Gopika beteuert immer: no problem! Das wird auf alle Fälle ein Abenteuer!!! Ich lasse mich überraschen und freue mich auf die Reise. Danach haben wir für Hans wirklich alles gemacht, um seine Seele zu erlösen und wir sind sicher, dass er in Frieden ruhen kann. Das gibt uns ein gutes Gefühl und Savitha und ich sprechen viel mit Papa, reden von ihm und so ist er immer bei uns. Und noch immer zünden wir jeden Abend beim Sonnenuntergang – genau um 18.30 Uhr versinkt die Sonne im Meer - das Öllämpchen draussen im Garten an, wo die zweite Urne noch vergraben liegt. Auch dies ein schönes Ritual um den Tag abzuschliessen.

Savitha verbrachte die letzte März-Woche im Geethanjali und genoss die Tage mit Malu und ihren beiden Cousinen. Da war natürlich immer mächtig was los. Malu und Savitha bekamen ihre neuen Fahrräder, damit sie nach den Ferien zusammen in die Schule radeln können. Malu entschied sich für ein blaues Fahrrad mit Körbchen für die Schultasche, Savitha wünschte sich natürlich ein rotes. Jetzt üben die beiden kräftig, damit sie sich auf der Strasse sicher fühlen.

Wir wünschen euch eine gute Zeit und freuen uns mit euch, dass sich nun doch langsam der Frühling in Europa zeigt und der strenge Winter zur Vergangenheit gehört.

Liebe Grüsse

Yvonne und Savitha