Yvonne Muller

01 June 2009

Mai 2009

Den neuen Monat läutete ich bei einem schönen Familienabend mit Gopikas in der Stadt ein. Ohne Freunde, Verwandte und Gäste. Leider aber auch ohne Savitha, da sie noch immer in den Ferien bei ihrer Schwester weilte. Es kommt leider kaum mehr vor, dass die ganze Familie Gopika zu Hause ist, da die Kinder seit einem Jahr in der Stadt zur Schule gehen. Kunjunni belegt bereits das zweite Studienjahr im Ayurveda-College und Malu besucht die 12. Klasse. Statt zur Open-Air-Filmvorführung im Goethe-Zentrum entschlossen wir uns zu einer abendlichen Family-Shopping-Tour, wo die ganze Familie neu eingekleidet wurde, da zwei Hochzeiten und das jährliche Klassentreffen von Dr. Gopikas ehemaligen Studienkollegen anstanden. Während sich Malu für ein traditionelles Churydar entschied, wünschte sich Kunjunni seine ersten Jeans mit Jeanshemd! Dr. Gopika überredeten wir zu einem poppigen Hemd und auch für Geetha fanden wir einen passenden Sari. Danach lud ich alle zu einem feinen Dinner ins Muthoot-Plaza ein, wo rückwirkend auf das neue Auto und die vergangenen Sommerferien der Kinder mit warmem Wasser angestossen wurde, bevor wir uns auf das herrliche Buffet stürzten.

Am Donnerstag, 7. Mai, wollten Shashi und ich Savitha von Bharathanoor abholen. Doch am Morgen erfuhren wir, dass gestreikt wird und so blieb uns nichts anderes übrig, als das Programm zu streichen. Wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren, können die Leute nicht zur Arbeit erscheinen und so bleiben alle Geschäfte geschlossen, Schulen und öffentliche Ämter sowieso – alles steht still für einen Tag. Am nächsten Tag ging es auch nicht, weil der Freitag kein „guter Tag“ ist für die Hindus. An diesem Wochentag verlassen sie nie ein Haus, wenn sie länger da waren.

Endlich – am Samstag stand unserem „Fährtli“ nichts mehr im Wege. Savitha wartete schon ganz aufgeregt und hatte ihr Köfferchen bereits gepackt. Sie freute sich wieder auf zu Hause und so soll es ja auch sein. Saritha, ihr Mann, Tochter Srikutty und der neugeborene Srikutten (heisst so viel wie „kleiner Junge“) wohnen alle beim Schwiegervater im Haus. Es wurde ein zusätzlicher Anbau mit Eingang, Wohnzimmer und zwei kleinen Kämmerchen gebaut, doch wie es ausschaut wohnen sie noch lange – oder für immer – in diesem Provisorium. Wie so oft hier, ist ihnen wahrscheinlich das Geld ausgegangen und deshalb bleibt alles im Rohbau und somit grau in grau. Ein unbehandelter Zementboden mit nackten grauen Backsteinmauern. Das ganze Inventar besteht lediglich aus einem grossen Tisch mit einem nackten Bettgestell dahinter, welches als Sitzgelegenheit benützt wird und dem Ehemann als Schlafstatt dient, drei Plastikstühlen, einem kleinen Tisch mit TV und in einem eingemauerten Regal steht eine Stereoanlage, wobei die Kabel durch den Raum hängen. Alte, schmuddelige Tücher dienen als Türen. Thats it. Saritha schläft mit dem Baby in einem kleinen Kämmerchen, wo kaum ein Bett drin Platz hat und von der Decke hängt eine Schnur, an dessen zwei Enden ein altes Tuch als Babywiege dient. Keine Spur von einem eigenen Babyzimmer, wo die Wickelkommode zum verstellbaren Kinderbettchen und zum Kleiderschrank passt und natürlich auch die Vorhänge zum Lampenschirm, dem Tüllvorhang vom Stubenwagen und womöglich auch den Tapeten. Wo Kisten prall gefüllt sind mit Spielsachen und Plüschtiere in Reih und Glied darauf warten, dass mit ihnen gespielt wird. Nein, auf diese Idee käme hier niemand. Hier wird alles viel einfacher gehandhabt, schon fast trostlos. Doch trotz der Einfachheit sind die Leute dermassen herzlich und gastfreundlich. Savithas Mutter platzierte mich auf einem Stuhl, drückte mir Srikutten in den Arm und dann kamen alle Verwandten, Freunde und Nachbarn, um mich zu besichtigen. Das dreiwöchige Baby schlief derweil genüsslich in meinen Armen, während es um ihn herum hoch zu und her ging. Aber die Kinder sind sich den Lärm von klein auf gewohnt und können bei jeder Dezibelstärke schlafen. Und niemandem käme es in den Sinn, auf ein schlafendes Kind Rücksicht zu nehmen. Als Willkommensdrink wurde ein sehr süsses Getränk aus Wasser mit Mangopulver gereicht, dazu eine Banane. Nach spätestens einer Stunde verabschiedet man sich und unterwegs lud ich Savitha, Shashi und Ashok, unseren Fahrer zum Mittagessen in ein einfaches Restaurant am Strassenrand ein. Shashi fand es total aufregend, da sie noch nie (!) in ihrem Leben in einem Restaurant gegessen hatte! Dass es so etwas noch gibt!? Wir wären im Hauptteil des Restaurants DER Hingucker gewesen, doch wir bekamen ein Familienabteil in einem separaten Häuschen zugewiesen, wo wir ganz ungezwungen unser Chicken-Curry mit Chappathi schmatzten und dazu wurde abgekochtes Kümmelwasser in Plastikkannen gereicht.

Endlich wurden die Resultate aller „10.-Klässler“ in ganz Kerala bekannt gegeben. Die Spannung unter den Schülern war kaum mehr zu ertragen. Es wurde ständig hin und her telefoniert und die Internetlinien brechen jedes Jahr zusammen, wenn alle gleichzeitig ihre Resultate sehen wollen. 470'000 bestanden die Prüfungen und das waren erst die Schüler mit dem Kerala-Lehrplan. Diejenigen mit dem All-India-Lehrplan werden ihre Prüfungen erst später ablegen. Wir freuten uns riesig mit Savitha, dass sie mit einem Grade A (82.81 %) abgeschlossen hat. In English, Chemistry, IT und Social hat sie sogar ein A+ erreicht (90-100%). Das heisst, dass sie „Science Biology“ fürs 11. und 12. Schuljahr wählen kann, was der höchsten Fachrichtung entspricht. Auch wenn sie später weder ein Arzt- noch ein Ingenieur-Studium belegen wird, hat sie damit eine sehr gute Basis und kann einen „professional course“ nach ihren Wünschen wählen. Da die Jothy Nilayam Schule, wo sie bis jetzt zur Schule ging, Science- und IT-Klassen anbietet, kann sie in der gleichen Schule bleiben. Darüber sind wir sehr froh, denn so bleibt sich alles wie gehabt. Sie kann weiterhin zu Hause wohnen, hat den gleichen Schulweg, das gleiche Tuition Center und viele ihrer Freundinnen werden auch bleiben. Das ist für uns um einiges einfacher, als wenn sie in eine Stadtschule wechseln würde, da sie mit den öffentlichen Bussen hin und her fahren müsste, was ziemlich mühsam ist während den Stosszeiten, wenn alles hoffnugnslos überfüllt ist oder sie würde ein Zimmer in einem Mädchen-Hostel mieten, was auch nicht gerade das Gelbe von Ei ist. Nein, da behalte ich meine kleine Maus lieber zu Hause und sie möchte auch nicht weg. Es genügt, wenn sie sich in zwei Jahren neu orientieren muss.

Nachdem ich Familie Gopika ins Muthoot-Plaza eingeladen hatte, liessen Savitha und ich es uns bei einem gediegenen Essen im Taj Residency Hotel in der City schmecken, schliesslich wollten wir ihren guten Schulabschluss auch gebührend feiern. Das Buffet war wie immer absolut grandios mit vielen europäischen Gerichten und Savitha freute sich über den grünen Salat mit französischer Salatsauce. Im Preis war sogar ein Glas Sekt inbegrifffen – für mich der erste in einem indischen Hotel und er war echt lecker! Savitha hielt sich lieber an ihre Cola und der Chef de Service verwöhnte sie zur Feier des Tages mit einem speziellen Dessert – eine nette Geste. Danach konnte man uns nach Hause „rugele“.

Es war extrem heiss und oft kaum mehr zum Aushalten. Vor allem, wenn auch noch der Strom abgestellt wurde und wir tagelang ohne Ventilatoren auskommen mussten. Es hiess, es würden neue Strommasten aufgestellt und auch an unserer Strasse wurden sie am Strassenrand deponiert. Doch da lagen sie und werden wohl noch eine Weile bleiben – bis sie brechen, vergammeln, sich sonstwie auflösen oder von den Leuten für andere Zwecke benützt werden – je nach dem... Aber Elektromasten hin oder her, wir hatten keinen Strom und als er auch noch in der Nacht ausblieb, verbrachte ich eine Vollmondnacht auf der Dachterrasse in der Hängematte und am Morgen bereiteten Savitha und ich uns im Kerzenschein vor für die jährliche Madom-Pooja.

Am 11. Mai weihte der Oberpriester den Behandlungsraum vom Geethanjali, damit die Energien wieder stimmen und wir hoffentlich einer erfolgreichen Saison entgegen sehen dürfen. Die drei Gebetszeremonien in den frühen Morgenstunden (zwischen 05.30 – 11.00 Uhr) waren wie immer sehr stimmungsvoll und berührend. Im Schein der Öllampen wurden die Mantras gesungen, Götterspeisen, viele Wurzeln, Kräuter und Blätter dem heiligen Feuer geopfert und langsam erwachte der Tag. Zwischendurch gab es Frühstück und vor dem Mittagessen fuhr ich mit Shibu rasch in die Stadt, da wir dringend ein paar Sachen erledigen mussten. Zu Hause reichte die Zeit gerade noch für eine kurze Siesta, bevor es zur letzten Abendpooja ins Geethanjali ging. Für die Göttinnen wird kein Feuer mehr entfacht, dafür hat der Priester am Nachmittag mit seinen Helfern ein sehr aufwendiges Mandala mit farbigem Reispulver auf den gestampften Kuhmistboden gemalt und die Mantras wurden wieder im Schein der Öllampen gesungen und dabei Blumenblüten dargebracht. Es ist einfach unglaublich, aber auch nach 13 Jahren Kerala geht mir Indien noch immer unter die Haut! Dabei habe ich diese Zeremonie schon 10x miterlebt – so lange gibt es das Geethanjali nun schon und trotzdem ist es jedesmal sehr ergreifend.

Am nächsten Tag unterschrieb ich meinen neuen Mietvertrag. Ich liess den Vertrag für mein Häuschen nochmals um ein Jahr verlängern und in der Zwischenzeit werde ich nach etwas anderem Ausschau halten. Die Eigentümer benötigen das Haus wahrscheinlich als Mitgrift für die Hochzeit ihrer Tochter und mir ist es so auch recht. Das „Vishakham“ war ja eh als Übergangslösung gedacht und ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass es uns dermassen ans Herz wachsen würde mit allen Mängeln und Fehlern, doch wir fühlten uns hier wirklich wohl und es war ein guter Start gewesen in einen neuen Lebensabschnitt. Doch im nächsten Jahr soll es wieder eine grössere Veränderung geben und wir werden nochmals umziehen. Bin bereits gespannt, wohin es uns verschlagen wird. Sicher bleiben wir in der Nähe vom Geethanjali, am liebsten würde ich ein Haus mieten mit Strandanstoss in Puthenthope oder St. Andrews. Mal sehen, ob dieser Wunsch in Erfüllung geht und sonst finden wir sicher etwas anderes, das passt.

Eine Woche nachdem wir Savitha bei ihrer Schwester abgeholt hatten, fuhren wir nochmals zu Saritha für die Taufe von Srikutten, der endlich seinen offiziellen Namen bekommen sollte. Ich dachte, da würde die ganze Verwandtschaft eingeladen, Freunde und Bekannte, natürlich auch die Nachbarn und so war ich gespannt auf die Feier. Doch als wir kamen, war noch nichts vorbereitet und es gab auch nicht mehr viel zu tun. Die Frauen schlurften wie eh und je in ihren Nighties herum, von auswärts waren nur Savitha, Shashi und ich für den besonderen Anlass gekommen und wir waren die „Herausgepützeltsten“ von allen, was jedoch von uns erwartet wurde. Savitha trug sogar zum ersten Mal in der Öffentlichkeit einen Kerala-Sari – und wie gut er ihr stand!! Nach dem gleichen „Apéro“ wie beim letzten Besuch konnte der Taufakt beginnen. Der Grossvater fungierte so quasi als Priester. Der Kleine wurde auf den Namen Anuragh getauft, wobei niemand ihn so nennt. Für alle bleibt er Srikutten. Während das Deepam brannte, ein paar Räucherstäbchen angezündet wurden und die üblichen Opfergaben wie Kokosnuss und Bananen auf einem Bananenblatt lagen, wurde das Baby von der Mutter über eine Schale Reis gehalten und zwar so, dass seine Füsschen den Rohreis berührten. Er fand das gar nicht lustig, auch nicht, als der Vater ihm die traditionelle schwarze Schnur um die Hüften band und man ihn mit Schmuck behängte. Eine Goldkette von den Eltern um den Bauch, Silberkettchen an den Fussgelenken, schwarze Plastikarmreifen, einen minimunzigen Ring und von Cujamma Savitha (jüngere Tante) bekam der Kleine eine goldene Halskette. Danach gabs noch Frühstück und das wars. Nach 1½ Stunden waren wir schon wieder auf der Rückfahrt. Der Ausflug hatte sich jedoch so oder so gelohnt und die Familie schätzte es sehr, dass wir extra zu ihnen ins Hinterland fuhren.

Savitha und ich gönnten uns einen lustigen Mutter-Tochter-Shopping-Tag in Trivandrum und liessen uns von Shibu im neuen Auto wie Ladies herum kutschieren. Von hübscher Unterwäsche über silbrige Sandaletten bis zum mint/silbrigen Kleid mit den passenden Armreifen wurde Savitha für die Diplomfeier am 13. Juni neu ausstaffiert. Über Mittag stärkten wir uns mit einem Hamburger und Cola, einem Eis zum Dessert und auf der Heimfahrt wurde noch das neue Fahrrad gekauft. Das alte war total ausgeleiert und musste ausrangiert werden. Kunststück bei unseren schlechten Strassen und von Monsun zu Monsun werden die Schlaglöcher noch grösser und tiefer. Der Tag hat uns beiden gut getan, denn wir kommen kaum mehr dazu, etwas zusammen zu unternehmen und sobald die Schule wieder anfängt, gibt es eh keine Möglichkeiten mehr. Ich wollte sie eigentlich während den Sommerferien gerne für drei Tage in ein Resort einladen, doch dann war sie so lange in Bharathanoor, danach gingen die Vorbereitungen los für das neue Schuljahr, die Maths-Tuition hat auch gleich angefangen und dann blieb plötzlich keine Zeit mehr dafür.

Mitte Monat begann endlich die neue Saison im Geethanjali und ich freute mich sehr auf die neuen Gäste. Am Sonntag morgen erwartete ich Sandra aus Genf am Flughafen und am nächsten Tag gabs die gleiche Tour zur selben Zeit mit der gleichen Maschine für Micaela aus Frankfurt. Die beiden verstanden sich prima und so war auch ich oft im Geethanjali drüben und bin froh, dass jetzt wieder was läuft. Ich begleitete die beiden zum Shopping in die Stadt und wir verbrachten einen sonnigen Nachmittag in Varkala, wo trotz tiefster Zwischensaison das eine oder andere Geschäft und Restaurant auf den Klippen offen war. Am Strand räkelten sich sogar ein paar Touristen und das Meer war sehr aufgewühlt nach den vorangegangenen Regentagen. Sandra und Micaela freuten sich über den Abstecher zur heiligen Beach und den Dorfmarkt, wo ich alte Bekannte traf und es wie immer ein grosses „hallo“ gab und sich alle nach meinem Wohlbefinden und nach Savitha erkundigten.

Die letzte Woche mussten wir ohne Shashi auskommen, da ihre Tochter zur „Frau“ wurde und deshalb musste sie sich um die erst 11-jährige Renjini kümmern, für Besuch kochen und die „Mens-Party“ am 1. Juni vorbereiten. Savitha besuchte ihre kleine Freundin einige Male und auch Mama schaute bei der Familie vorbei, so wie es sich gehört. Renjini hätte es sicher vorgezogen, wenn ihre 1. Periode nicht während den Sommerferien eingesetzt hätte, da sie dann eine Woche schulfrei gehabt hätte. Sie durfte das Haus nicht verlassen, nicht mal ihr Mädchenzimmer, bekam dafür Frauenbesuch von Cousinen, Freundinnen, Tanten und Nachbarinnen, musste zwar eine spezielle Diät einhalten, wurde aber auch verwöhnt und liess es sich gutgehen und natürlich freute sie sich auf die bevorstehende Party zu der wir auch eingeladen sind. Shahsi hat uns bereits den Schmuck gezeigt, den Renjini bekommen wird und sie ist dran, ihr Partykleid zu nähen. Ich erinnere mich noch gut an die Aufregung damals mit Savitha, als sie zum erstenmal in ihrem Leben im Mittelpunkt stand.

Der Monsun setzte in diesem Jahr bereits am Samstag, 23. Mai mit voller Wucht ein. Früher konnte man den Kalender nach dem Monsun richten, der immer am 1. Juni über Kerala herein brach. Nach der Hitze im April und Mai waren wir extrem froh um den Segen und wir konnten endlich wieder aufatmen. Trotz dem heftigen Regen zeigte sich die Sonne jeden Tag. Wir nahmen auch gerne in Kauf, dass unsere Strasse gleich wieder unter Wasser stand – wir können es eh nicht ändern – und von jetzt an verlassen wir das Haus nicht mehr ohne einen Schirm dabei zu haben. Der Regen war auch bitter nötig, da alles extrem ausgedörrt, staubig und trocken war. Viele Brunnen hatten kein Grundwasser mehr und in vielen Gegenden war es extrem eng geworden mit dem Nass, so dass noch vorsichtiger umgegangen werden musste mit dem kostbaren Gut. Wir hatten zum Glück keine Probleme damit, doch in Bharathanoor gab es kaum noch Wasser und auch in der Stadt gab es in gewissen Quartieren Engpässe, so dass Kunjunni eine zusätzliche Ferienwoche im College bekam. Zudem war der letzte Monsun sehr schwach ausgefallen. Deshalb sind wir froh, wenn es in diesem Jahr wieder ausgiebig regnet. Die Strommasten liegen noch immer am Strassenrand im Wasser – die wird jetzt niemand mehr aufstellen wollen. Dafür hält der Strom vielleicht...

Ausgläutet wurde der Monat bei der Feier des 13-jährigen Bestehens der Magic-Academy in Trivandrum. Nach den üblichen Reden wurde eine halbstündige Magic-Show geboten, die als Geschichte über den Maharaja von Travancore aufgezogen war. Okay, aber nicht gerade, dass es einen vom Hocker riss. Uns Ausländer eh nicht, da wir der Story in Malayalam nicht folgen konnten, aber auch das Publikum ging kaum mit – oder es war wie üblich, dass sie begeistert waren, es jedoch nicht zeigen konnten. Wie dem auch sei, es war nett gewesen und wir konnten den Gästen doch etwas von der hiesigen Kultur bieten.

Und jetzt heisst es noch 16x schlafen bis ich das Flugzeug in Richtung Zürich besteige. Ich fliege nochmals für 5 ½ Wochen in die Schweiz (aber nicht nur...) und werde mich somit erst Ende Juli wieder mit einem Newsletter melden. Die Freude ist riesig, da ich seit 2005 nie mehr einen Sommer in Europa erlebt habe und dieser soll ganz besonders werden... Mehr werde ich aber noch nicht verraten.

Savitha und ich grüssen euch alle ganz lieb und bis zum nächsten Mal.

Yvonne